Als STIs werden Infektionskrankheiten bezeichnet, die vor allem beim Sex übertragen werden. Die Übertragung findet bakteriell, virusbedingt, durch Pilze oder kleine Tiere statt. Im folgenden werden die am häufigsten auftretenden STIs beschrieben. Unbehandelt können STIs chronisch werden und zu dauerhaften Schädigungen wie Unfruchtbarkeit oder Zeugungsunfähigkeit führen. Auch Nervenschädigungen und Blutvergiftungen sind möglich, jedoch selten. Wichtig ist eine frühe Diagnose. Dafür empfehlen wir bei wechselnden Sexpartner*innen eine regelmäßige Testung.
Übertragung
- ungeschützter Sex (Mund, Vagina, Penis, Anus)
- Gebährenden-Kind-Übertragung während der Geburt
Symptome
- im Rachen und Analbereich fast immer symptomlos
- brennen beim Wasser lassen
- eintriger Ausfluss
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Personen mit Vulva)
- unklare Unterbauchschmerzen (Personen mit Uterus)
Schutz
- Kondome reduzieren das Übertragungsrisiko
- Untersuchung innerhalb der Schwangerschaftsvorsorge
Therapie
- Antibiotika
- Mitbehandlung des/der Sexparter*innen
Übertragung
- vaginale und anale Sexualkontakte
- intensives Petting
- Schmierinfektionen (bspw. Sextoys, Handtücher etc.)
- Mutter-Kind-Übertragung bei Geburt
Symptome
- oft keine Symptome spürbar
- Hautveränderungen v.a. an Penis, Vulva und Anus
- sichtbar; Wochen bis Monate nach der Infektion
Schutz
- Kondome verringern das Übertragungsrisiko
- Impfung gegen das Humane Papilloma-Virus
Therapie
- Warzenentfernung mit Messer oder Laser
- Verätzen, vereisen der betroffenen Stellen
- Immunstimmulation mit Salben
- Feigwarzen bilden sich oft erneut, langwierige Behandlung
- auch wärend der Therapie besteht Infektionsgefahr
Übertragung
- Vaginal-, Anal- oder Oralverkehr (auch ohne Sperma)
- Intensiver Kontakt mit Syphilis-Geschwüren bzw. Kondylomen
- Mutter-Kind-Übertragung wärend der Schwangerschaft
Symptome
nach wenigen Tage bis Wochen
- nicht schmerzendes Geschwür an der Eintrittspforte (Eichel, Penis, Vulvalippen, Mund, After etc.)
- Lympfknotenschwellung um das Geschwür
nach mehreren Wochen meist in Schüben
- Hautausschlag, typisch an Fußsohlen und Handinnenflächen
- spezielle Warzenbildung
- Haarausfall möglich
- Fieber
Schutz
- Kondome reduzieren das Übertragungsrisiko
- Latexhandschuhe beim Fisten
- Untersuchung der Schwangerschaftsvorsorge
- frühe Erkennung (Syphilis-Test) beugt schweren Verläufen vor
Therapie
- Antibiotika (in den ersten beiden Stadien gut behandelbar)
Übertragung
- Vaginal-, Anal- und Oralverkehr
- Schmierinfektion bspw. durch Sexspielzeug
Symptome
- Ausfluss aus Penis, Vulva/Vagina oder Po
- brennen oder Schmerzen beim Wasser lassen
- Juckreiz an Vulva/Vagina, Penis oder Po
- bei oraler Infektion, Halsschmerzen
- Schmerzen beim Sex
Schutz
- Kondome reduzieren das Übertragungsrisiko
Therapie
- Antibiotika
- Mitbehanlung der Sexpartner*innen
Übertragung
- Vaginal-, Anal- oder Oralverkehr
- Kontakt mit Bläschen oder Geschwüren
- Mutter-Kind-Übertragung bei Geburt möglich
Symptome
- schmerzende Bläschen und Juckreiz bzw. Geschwüre an Vagina/Vulva, Penis oder Po
Schutz
- Kondome reduzieren das Infektionsrisiko
- Vermeidung des direkten Kontakts der Bläschen/Geschwüre
Therapie
- virushemmende Medikamente als Salbe oder Tabletten (je nach Schwere des Krankheitsbildes)
- Erreger bleiben auch nach erfolgreicher Behandlung im Körper, können also wieder ausbrechen
Übertragung
- Vaginal, Anal- oder Oralverkehr
- Berührung der entstehenden Warzen
Symptome
- häufig symptomlos
- Warzen an Vagina/Vulva, Penis oder Po
Schutz
- Impfung (möglichst vor dem ersten Sex)
- Kondome reduzieren das Übertragungsrisiko
- Kontakt mit Warzen vermeiden
Therapie
- Warzenentfernung mit Messer oder Laser
- verätzen, vereisen der betroffenen Stellen
- Immunstimmulation durch Salben oder Gele
- Vorsorgeuntersuchung, HPV-Viren können Krebs auslösen